Theater als Weg
"Ich kann jeden leeren Raum nehmen und ihn eine nackte Bühne nennen. Ein Mensch geht durch den Raum, während ihm ein anderer zusieht; das ist alles, was zur Theaterhandlung notwendig ist." (Peter Brook)
So gesehen ist Theater einfach, alle können Theater spielen.
Das erlebe ich auch immer wieder so.
Und ich erlebe auch immer wieder, dass das Leben von Menschen auch eine Bühne ist, auf der sie ihr Lebensstück spielen.
Der Raum ist da nicht mehr leer und die Bühne ist ganz und gar nicht mehr nackt.
Ganz im Gegenteil, sie ist voller Bühnenbilder, Requisiten, sich widersprechender Rollendarstellungen, und die sich daraus ergebenden Szenenbilder sind verwirrend und kräfteraubend. Sprich, das eigene Lebensstück könnte besser sein.
Dann ist es Zeit (d)ein Theater zu machen.
Leitfragen sind dann:
Gefällt dir dein Lebensraum noch? Welche Rollen spielst du darin? Welche davon sind gut, welche sind verbesserungswürdig?
Wie und wer sind deine Mitspielenden? Sind sie passend? Was erzählt deine aktuelle Geschichte, wie soll sie weitergehen?........
All diese Fragen können mit den methodischen Möglichkeiten des Theaters leiblich erfahrbar bearbeitet und weitergehend beantwortet werden.
Dies auf eine spielerische und improvisatorische Art, die bei geeigneter Struktur viel intuitiven Prozess zulässt.
Und intuitive Prozesse offenbaren oft überraschende Lösungen, die dem Verstand nicht zugänglich sind.
Deshalb bin ich vom Theater als Weg der Erkenntnis und Lebenshilfe sehr überzeugt.
Es ist ein sehr ganzheitlicher Weg.....